Die waschmaschine ist für viele Haushalte selbstverständlich – solange sie funktioniert. Doch damit das auch so bleibt, braucht sie mehr als nur den gelegentlichen Waschgang. Viele Nutzer begehen im Alltag unbewusst Pflegefehler, die langfristig zu Schäden, Geruchsbildung oder einem erhöhten Energieverbrauch führen. In diesem Artikel erfährst du, welche typischen Fehler auftreten und wie du deine Waschmaschine mit einfachen Maßnahmen richtig pflegst.
Warum Pflege wichtig ist – auch bei neuen Geräten
Moderne Waschmaschinen sind leistungsfähig, aber auch empfindlicher als früher. Sensoren, Dichtungen und Pumpen benötigen regelmäßige Wartung. Wer seine Maschine über Jahre hinweg störungsfrei nutzen will, sollte daher nicht nur auf den Waschvorgang selbst achten, sondern auch auf das Drumherum.
Fehler 1: Die Tür bleibt nach dem Waschen geschlossen
Ein klassischer Fehler ist es, die Gerätetür nach dem Waschgang sofort zu schließen. Dadurch bleibt Feuchtigkeit eingeschlossen – ein idealer Nährboden für Schimmel und Bakterien.
Tipp:
Lass die Tür und das Waschmittelfach nach jedem Waschgang offen. So kann die Feuchtigkeit entweichen und unangenehme Gerüche entstehen gar nicht erst.
Fehler 2: Das Flusensieb wird nie gereinigt
Das Flusensieb fängt Fremdkörper und Textilfasern ab. Wird es nie geleert, verstopft die Pumpe. Die Folge: Wasser bleibt stehen, der Schleudergang wird abgebrochen oder die Maschine läuft lauter.
Tipp:
Reinige das Flusensieb alle 6–8 Wochen. Das Fach findest du meist unten rechts hinter einer Klappe. Lege ein Handtuch bereit – es kann etwas Wasser austreten.
Fehler 3: Zu viel Waschmittel verwenden
Viele glauben, mehr Waschmittel bedeutet sauberere Wäsche. Das Gegenteil ist der Fall: Rückstände setzen sich in der Trommel und den Schläuchen ab. Das kann zu Geruchsentwicklung, verkürzter Lebensdauer und sogar Allergien führen.
Tipp:
Beachte die Dosierungsempfehlung auf der Verpackung. Berücksichtige außerdem Wasserhärte und Beladungsmenge. Bei Unsicherheit hilft ein Messbecher oder die Nutzung von Tabs.
Fehler 4: Keine regelmäßige Reinigung der Trommel
Auch wenn die Wäsche sauber aussieht, lagern sich in der Trommel mit der Zeit Fett, Waschmittelreste und Mikroorganismen ab. Diese führen zu einem muffigen Geruch.
Tipp:
Lass einmal im Monat eine Leerlaufwäsche bei 60 Grad mit etwas Natron oder einem speziellen Maschinenreiniger durchlaufen. So entfernst du Bakterien und Rückstände.
Fehler 5: Die Maschine ist über- oder unterladen
Wer zu viel in die Trommel stopft, riskiert eine ungleichmäßige Wäscheverteilung, schlechte Spülergebnisse und stärkere Abnutzung der Lager. Unterladung hingegen ist energieineffizient.
Tipp:
Lass beim Beladen immer eine Handbreit Luft oben. So kann sich die Wäsche frei bewegen und wird optimal gereinigt.
Fehler 6: Gummidichtungen werden vergessen
An der Türdichtung sammeln sich oft Wasserreste, Haare oder Waschmittel. Werden sie nicht entfernt, entstehen dort leicht Schimmel oder dunkle Flecken.
Tipp:
Wische nach jedem Waschgang die Dichtung mit einem trockenen Tuch aus. Kontrolliere auch die Falten regelmäßig auf Ablagerungen.
Fehler 7: Die falschen Waschprogramme werden genutzt
Wird immer nur im Kurzprogramm oder bei niedrigen Temperaturen gewaschen, können sich Biofilme und Ablagerungen bilden. Diese beeinträchtigen die Hygiene und die Lebensdauer.
Tipp:
Führe regelmäßig einen 60-Grad-Waschgang mit Vollwaschmittel durch – am besten mit Handtüchern oder Bettwäsche. Das reinigt die Maschine von innen.
Fehler 8: Waschmittelfach wird nie gesäubert
Hier sammeln sich oft Waschmittelreste, die verkleben und mit der Zeit anfangen zu schimmeln. Besonders Flüssigwaschmittel und Weichspüler begünstigen das.
Tipp:
Entnimm das Fach regelmäßig und reinige es unter fließendem Wasser. Eine alte Zahnbürste hilft bei hartnäckigen Ablagerungen.
Fehler 9: Ignorieren von Fehlermeldungen
Viele ignorieren blinkende Lämpchen oder Piepstöne. Doch diese Signale weisen meist auf konkrete Probleme hin – etwa einen verstopften Abfluss, Wassermangel oder Überladung.
Tipp:
Wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung. Viele Fehler lassen sich schnell selbst beheben. Frühzeitiges Handeln kann Folgeschäden verhindern.
Fehler 10: Keine Aufmerksamkeit für die Standfläche
Eine Waschmaschine sollte auf ebenem Boden stehen. Ist sie schief oder wackelt, kommt es zu erhöhten Vibrationen und Geräuschen – das belastet die Lager und kann sogar zu Wasserschäden führen.
Tipp:
Kontrolliere regelmäßig den Stand. Moderne Geräte haben oft höhenverstellbare Füße. Einmal korrekt ausgerichtet, läuft die Maschine leiser und stabiler.
Fazit: Kleine Pflege – große Wirkung
Wer seine waschmaschine regelmäßig pflegt, spart auf lange Sicht Geld, Energie und Nerven. Viele Probleme entstehen durch Nachlässigkeit oder Unwissen – lassen sich aber mit wenig Aufwand vermeiden. Schon 10 Minuten Pflege im Monat reichen aus, um Geruchsprobleme, Ausfälle oder Reparaturen deutlich zu reduzieren.
Wenn du diese typischen Fehler kennst und bewusst gegensteuerst, wird dir deine Waschmaschine über viele Jahre zuverlässig dienen.